Dass ich so ein bisschen den Rhythmus für unseren Newsletter verändert habe, liegt in der Natur der Sache. Die mir zu zeitknappen Ankündigungen unserer Veranstaltungen für den aktuellen Monat lassen mir ruhigeres Gewissen bzw. hauptsächlich Ihnen doch hoffentlich eine angenehmere Planung zu.
Denn der Kulturmärz ist bestens gefüllt!!! Kultur zum Mittag am 4.3. 12.10 Uhr im Taschenbuchladen. Und hach, ich freue mich sehr auf unseren Gast, er war schon lang nicht mehr da, und Sie können das auch. Herzlichste Einladung dazu.
Und für den Abend des 4.3. sollte ich eigentlich zum Mascha Kaléko Lyriksalon einladen. Der ist aber schon ausverkauft. 3 Plätze hätten wir noch zu vergeben. Das freut uns natürlich sehr. Ist sie doch so eine Ausnahmelyrikerin des vergangenes Jahrhunderts und ihre Gedichte so zeitlos schön. Die Aufmerksamkeit, die sie gerade erfährt, erfreut uns außerordentlich und für all die, die keine Plätzchen mehr bekommen zum Lyriksalon, denen sei das neue sehr schöne Büchlein empfohlen „Ich tat die Augen auf und sah das Helle“. Zu ihrem 50. Todestag hat Daniel Kehlmann Gedichte und Texte von Mascha Kaléko ausgewählt. Ihre Gedichte erschienen damals in den führenden Berliner Feuilletons, sie wurden auf Kabarettbühnen gesungen und von der Verfasserin selbst mit viel Lampenfieber vorgetragen. »Mascha Kaléko, die undeutscheste deutsche Dichterin, hat die elegantesten, traurigheitersten Gedichte seit Heinrich Heine geschrieben. Was für ein Schatz an Form, Schönheit und weiser Melancholie!« so Daniel Kehlmann.
Eine ganz andere starke Frau wollen wir Ihnen auch ans Herz legen. Rosina Schnorr. Ist sie doch die erste Managerin (so der Titel des Verlages) im Erzgebirge und das schon im 17. Jahrhundert. Das Buch von Eberhard Görner zeichnet die dramatische Familiengeschichte der ersten europäischen Bergbauunternehmerin nach. Rosina und Veit Hans Schnorr sind ein glückliches Paar in der Freien Bergstadt Schneeberg. Er ein erfolgreicher Bergbau- und Hüttenunternehmer, sie Mutter von fünf Kindern, die den Haushalt organisiert. Vom Dreißigjährigen Krieg bleiben sie fast verschont. Dann kehrt Veit Hans nicht von der Leipziger Messe zurück – Rosina weiß lange nicht, ob und wo er lebt. Erst nach seinem Tod erfährt sie von der Entführung nach Russland. Also muss sie die Unternehmen ihres Mannes führen – und sie tut es mit Erfolg. Das Kulturamt der Stadt Freiberg, die Stadtbibliothek Freiberg und wir laden sehr herzlich zur Lesung mit dem Autor Eberhard Görner und seinem Buch „Die erste Managerin des Erzgebirges – Das Leben der Rosina Schnorr 1618-1679“ am 7.3. 17 Uhr in die Stadtbibliothek ein. (Karten dafür bei uns und in der Stadtbibliothek ab nächster Woche)
Ja, das ist der kulturelle Beitrag zur LadiesShoppingNight, zu der wir an diesen Tag 7.3. bzw. Abend ebenfalls sehr herzlichst einladen. Ab 17 Uhr freuen sich über 40 Freiberger Innenstadthändler auf ein vergnügtes vorwiegend weibliches Publikum, welches von den vielen superschönen vielfältigen Angeboten und Programmen unserer LadiesNightGemeinschaft regen Gebrauch machen. Dazu gibt es Shopping-Bags (ganz eigennützige Info für die Männer zu den Frauen) wunderbar gefüllt mit allerlei Gutscheinen für diverse Geschäfte und dem passendem Getränk zum Abend. Bei uns, in der Tourist-Info, in der Salzgrotte am Dom und in der Glück-Auf-Apothke. Schönes Geschenk zum Frauentag finden wir…
Das wäre auch eine Eintrittskarte für die Stefan Schwarz Lesung am 6.3. im Tivoli. “Garantiert nicht jugendfreie Streifzüge durch die Weltgeschichte und über die Wissenschaft der Erotik will ich diesmal erzählen. Ein Fest für alle Erwachsenen, die schon immer wissen wollten, wobei US-Vizepräsident Nelson Rockefeller seiner Sekretärin in den Rücken gefallen ist, wann der erste erfolgreiche Sexstreik stattfand, warum Frauen schneller Batterien in kleinen Geräten wechseln als Männer, wieso man bei Kopfschmerzen unbedingt Sex haben sollte…“ So sein Ankündingungtext. „Umsonst Epilierte aller Länder, vereinigt Euch!“ ist der Aufruf und vielleicht liest er ja auch ein bisschen aus seinem neuen Buch „Fiese Viecher – Der kleine Gartenversager gegen tierische Trolle und flegelhafte Pflanzen“. Der Gartenversager Teil 2 quasi. Erscheint fast zeitgleich. Karten bei uns und im Tivoli.
Und ein feines Kleinod bieten wir auch noch im März. Am 20.3. 19.30 Uhr im Tivoli. Christian Steyer, nicht nur die Stimme, die so liebevoll „Elefant,Tiger und Co“ begleitet, sondern war er auch zu erleben in über 50 Film- und Fernsehproduktionen. Populär wurde er schon Anfang der 70er Jahre durch seine Rollen in „Die Legende von Paul und Paula“ oder „Für die Liebe noch zu mager“. Unter anderem lehrte er an der Hochschule für Musik und an der Schauspielschule „Ernst Busch“, arbeitet als Chorleiter und lebt als freischaffender Schauspieler, Komponist und Pianist in Berlin. Lesen wird er aus Stefan Heyms Buch „Immer sind die Weiber weg“, Kleinodien und Geschichtchen, die Stefan Heym 1997 aus seinem Lebensalltag veröffentlicht hat. Gedacht waren sie für seine Ehefrau Inge, die hat er ihr immer zu Geburtstagen und sonstigen Anlässen geschenkt. Diese Geschichten hatte Stefan Heym gesammelt und sie zu einem Band wunderschöner, und heute nicht mehr alltäglicher, Liebeserklärungen zusammengestellt. (Leider ist das Buch gerade nicht lieferbar.). Das Klavier im Tivoli bleibt gestimmt, denn singen wird Christian Steyer auch. Karten bei uns und im Tivoli.
Genug für den März? Gibt noch so ein hausinternes deutschlandweites Event – den „Indiebookday“. Am 22. März in diesem Jahr und alljährlich rufen Indiebookverlage und inhabergeführte Buchhandlungen zu diesem Tag auf. Der Hintergrund: Es gibt so viele kleine tolle Verlage, die mit viel Herzblut schöne Bücher machen. Aber nicht immer finden die Bücher ihren medialen Weg zu den Lesern. Der Indiebookday kann für ein bisschen Aufmerksamkeit sorgen. Finden oder bestellen Sie zum 22.03.2025 über die Buchhandlung ihres Vertrauens ein Buch. Irgendeines, das man sowieso gerade haben möchte. Wichtig wäre nur dafür – Es sollte aus einem unabhängigen Indie-Verlag stammen. Danach könnte man ein Foto des Covers, des Buches, mit oder ohne Sie in einem der sozialen Netzwerke veröffentlichen. Und ja, wir könnten Ihnen eine Menge der Bücher zeigen (tun wir auch), denn irgendwie ist bei unser immer Indiebookday.
Genug Worte nun von mir! Wir sehen uns irgendwie ja hoffentlich des öfteren im schönen Monat März, bei unseren diversen kulturellen Terminen oder einfach nur so im Lädchen, denn da wirds auch schick – wir stellen nun schon täglich die feinen Frühjahrsherrlichkeiten der Verlagswelten in unsere Regale.
Vorfrühlingsgruß (jaaa, ich habe schon Schneeglöckchen und Winterlinge gesehen) von Heike, Martina, Josy und Jens