So liebe Newsletterleser, Freunde schöner Wörter und Geschichten, liebe kulturell Interessierte, liebe Mitstreiter, liebe Freunde des Taschenbuchladens!

Dass Sie unseren 30. Taschenbuchladengeburtstag mit uns feiern wollen am 13.11. 20 Uhr im Tivoli, das zeigen die schon so zahlreichst verkauften Karten für diesen Abend. Fast stündlich nun füllen sich die Reihen im Tivoli. Ach, wir freuen uns so sehr auf Sie, auf Hans-Eckart Wenzel und auf Jaroslav Rudiš. Ersterer hat eine neue CD „Strandgut der Zeiten“, und Jaroslav wurde vorgestern mit der Verdienstmedaille der Tschechischen Republik ausgezeichnet. Noch mehr Grund zum Feiern!

Unser eigentlicher Eröffnungstag ist der 12. November und für diesen Tag haben wir schon ein bisschen Sekt in den Kühlschrank gestellt (kleine Häppchen gibt es auch) für all jene, die da schon mit uns anstoßen und feiern möchten… Na klar, ab 9.05 Uhr. Unser Schaufenster wird bildreich unserer 30 Jahre dokumentieren.

Das Feiern üben wir vorher schon mal und laden herzlichst zum Klaus Wagenbach Verlagsabend ein. Der jubiliert das ganze Jahr schon. 60 Jahre gibt es den Verlag! Und das heißt 1842 Titel, 6 Millionen Exemplare, 4000 Autorinnen und Autoren, 180 Übersetzerinnen und Übersetzer, 11700 gemeinsame Mittagessen, ein paar tausend Lesungen, 28,7 Meter Pressearchiv, 2280 Tonnen Papier und mindestens 1 Million „wilde Leserinnen und Leser“. So steht es im Beinamen: Der unabhängige Verlag für wildes Lesen. Was das meint, das können Sie Jörg Englbecht, Vertriebsleiter des Verlages, dann selbst fragen. Er wird über Verlagsgeschichte (und Geschichten) plaudern – die steht fast ganz im Zeichen der italienischen Literatur und Italien überhaupt. Über diese Affinität hat Klaus Wagenbach schon selbst zweimal referiert in Freiberg. Für mich ist es auch der Verlag von Erich Fried, und Franz Kafka natürlich, der in diesem Jahr eine wunderbare Aufmerksamkeit bekam und der feinen roten Salto Reihe. Jörg Englbrecht zur Seite steht Finn Job mit seinem Buch „Damenschach“. Finn Job, dessen Schreiben man in der Tradition der Pop-Literaten Christian Kracht und Stuckrad-Barre verankern kann, hat keine Scheu, sich mit den geläufigen Gewissheiten und Zeitströmungen anzulegen. Politisch korrekt oder nicht-korrekt, das ist ihm offenkundig egal. Mit leichter Hand skizziert Finn Job den ganz normalen Wahnsinn der Gegenwart. Dieser Roman ist kein gewöhnlicher in der zeitgenössischen deutschsprachigen Literatur und eben eine Gesellschaftskomödie. https://www.wagenbach.de/

Am 5.11. 2024 20 Uhr im Salon der Stadtwirtschaft (Der Eintritt ist frei, wir würden uns über Reservierungsnachrichten freuen 03731/31841)

Und am Mittag des 5.11. freuen wir uns auf unsere „Kultur zum Mittag“, unseren vortragenden Gast und auf Sie! 12.10 Uhr im Taschenbuchladen (Klar, es gibt Tee und Kekse)

Dieser Tag steht unsererseits ganz im Zeichen der „Woche unabhängiger Buchhandlungen“, die jährlich Anfang November von Besagten gefeiert wird. Inhabergeführte Buchläden sind nicht wegzudenken aus Städten und Regionen, denn sie leisten oftmals eine kulturelle und lesefördernde Arbeit, die man nicht im monetären Sinne darstellen kann. Auf der Buchmesse in Frankfurt wurde in diesem Jahr Alina Bronskys neuer Roman „Pi mal Daumen“ von den unabhängigen Buchhändlern zum Lieblingsbuch gewählt. Das stand zwar nicht auf unserer Liste, aber Alina Bronsky ist eine Autorin, die wir mit ihren vorherigen Büchern schon gern empfahlen. Ihr neuer Rom ist eine Komödie über zwei Menschen, die aus unterschiedlichen Welten stammen – und am Ende nicht mehr ohne einander sein wollen. Warmherzig, rasant und höchst unterhaltsam. Glückwunsch auch von Herzen an Martina Hefter (die 2021 Gast in unserem Lyriksalon war), die zurecht den Deutschen Buchpreis in diesem Jahr gewonnen hat. Ich mag ihre Prosa und ihre Lyrik. „Hey guten Morgen, wie geht es dir?“ ist ein bisschen autobiographisch. Es entwirft das Lebensbild einer etwa fünfzigjährigen Frau und Künstlerin, die mit einem pflegebedürftigen Mann lebt. Mal ist sie erschöpft, mal beglückt von ihrer Arbeit als Schriftstellerin und Performerin. Und nachts, wenn sie wieder einmal nicht schlafen kann, chattet sie mit Love-Scammern im Internet. Ihr Roman ist berührend, schreibt die Kritik und ein Roman über Bedürfnisse und Sehnsüchte im Leben und wie weit man bereit ist, für die Liebe zu gehen. Über den Buchpreisverlierer, den ich im Grunde sehr schätze, mag ich mich nicht äußern wollen. Aber die Tatsache an sich finden wir sehr unpassend und der Branche auch bissel unwürdig.

Schon fast fertig gedruckt ist das Programm zur 8.Freiberger Lesenacht.

„Am 16.11., um 18.00 Uhr ist es wieder soweit !!!

Für alle Leseratten und Bücherwürmer, aber natürlich auch für die Lesefaulen gibt es zu unserer 8. Freiberger Lesenacht im Haus Albertinum wieder viel Neues zu erfahren und zu hören. Machen Sie es sich bequem und reisen Sie in die verschiedensten Bücherwelten, ob Fantasy, realitätsnahe oder völlig ferne Welten, lassen Sie sich überraschen.

Ob Krimis, Satiren, Abenteuer-,Fantasy-, Science-Fiction, historische Romane – humorvolles, rätselhaftes, verträumtes, surreales, spannendes, gruseliges, lustiges, reales und magisches – von allem ist etwas dabei. 
Seien Sie gespannt!!! Unser Catering-Team steht auch dieses Jahr wieder mit vielen kulinarischen Leckereien für Sie bereit, damit ist das Abendessen gesichert.
 Am Bücherstand von Heike Wenige und am Nepalbasar finden Sie sicherlich schon das ein oder andere Weihnachtsgeschenk für Familie und Freunde oder gar ein neuen Schmöker für die kalte Jahreszeit.

Am Nepalbasar wird unser Nepalkalender (2025) mit vielen vielfältigen Motiven erhältlich sein.

Abschlussleserin dieses Jahr wird Kristina vom Dorf – Moderatorin, Journalistin, Weltenbummlerin und Autorin aus Langenreinsdorf (Zwickau) sein. Sie wird eine Auswahl Ihrer Bücher vorstellen.

Es erwarten Sie also auch dieses Jahre wieder verschiedenste Genres.Wenn Sie gerade keinem Leser lauschen, können Sie gemeinsam mit Herrn Wagner in die Geschichte unserer Schule eintauchen, mit Herrn Dr. Bannies die historische Andreas Möller Bibliothek besuchen oder bei unseren Schülerfirmenmitgliedern genaueres über unsere aktuellen Projekte in Nepal erfahren. 
Auch dieses Jahr gibt es wieder verschiedene Angebote und Leseempfehlungen, ob für groß oder klein, jung oder alt, für jeden ist etwas dabei. Wir freuen uns auf Sie !!!“ heißt es in der Einladung der Schülerfirma und wir schließen uns von Herzen an.

Wer wann und wo liest, können Sie alsbald auch unter https://nepalfreiberg.de/unsere-arbeit/lesenacht/ nachschauen.

Und natürlich gibt es noch einen Lyriksalon in diesem Jahr.

Am 26.11. 20 Uhr im Salon der Stadtwirtschaft

Meiner Lieblingsfarbe Blau ist er gewidmet und es wird rezitierend und singend durch 2 Jahrhunderte blaue Lyrik gehen. Wir freuen uns auf Anna Burger, Fabian Vogt und Pawel Serafin am Keyboard.

Reservierungen gern wie immer bei uns 03731/31841 oder post@taschenbuchladen.de

Wir sehen uns am 5.? Am 13.? Am 16.? Am 26.? Ja?

Vorfreudige Grüße von Heike, Martina, Josy und Jens

1.PS: In Dresden wurde gerade die Ausstellung von Jaromir99 eröffnet. Da gibt es auch seine Bilder zu Jaroslav Rudiš „Alois Nebel“ zu sehen.

2.PS: Die Jury der Liederbestenliste hat die CD „Trotzdem“ von Stellmäcke und Band zum Album des Monats gewählt. Außerdem wurde die CD nominiert für den „Preis der Deutschen Schallplattenkritik“. Herzlichen Glückwunsch!

3.PS: Es glitzert schon heftigst im Laden.

4.PS: Tut mir leid, dass der diesmonatige Newsletter so lang ist…