Schwuppdiewupp, der Januar ist rum, alle Bücher sind gezählt, die Frühjahrsbuchkataloge schon fast zur Hälfte abgearbeitet und HURRA – am kommenden Dienstag (6.2.) ist es wieder soweit und wir dürfen zur „Kultur zum Mittag“ einladen. Wenn ich es richtig dokumentiert habe, dann könnte das Nummer 44 sein. Und wie immer freuen wir uns auf unseren Gast und auf Sie! 12.10 Uhr bei uns und bekanntermaßen mit Keks und Tee.

Am Abend können Sie der „Lyrik aus Czernowitz“ lauschen. „… einer Stadt, in der Menschen und Bücher lebten…“, wie Paul Celan sagte. Czernowitz, Zentrum der Bukowina, war bis zum 2.Weltkrieg der Mittelpunkt deutschjüdischer Lyrik. Conny Grotsch und Urs Schleif werden Gedichte von Rose Ausländer, Paul Celan und Selma Meerbaum-Eisinger lesen. Geboren in Cernowitz, der Stadt und ihrer bewegten politischen und vor allem kulturellen Geschichte verbunden, einigt die drei ebenfalls ein berührendes persönliches Schicksal. Aber das wird Ihnen Stephan Bestier viel besser erzählen. Am Dienstag 6.2. 20 Uhr im Salon der Stadtwirtschaft Ein paar wenige freie Plätze gäbe es noch

Mögen Sie einen kleinen Ohrwurm? …Braaandenburg… Können Sie live hören! Am 16.2. 19.30 Uhr im Tivoli. Liedermacher, Kabarettist, Musiker und Comedian Rainald Grebe hat seine Autobiografie „Rheinland Grapefruit. Mein Leben“ geschrieben. 2021 schon. Schonungslos erzählt er von Herkunft und Abgründen, von seinen Leidenschaften und Abstürzen, Affären und Süchten, vom neuen Leben in Brandenburg. Singen wird er auch, versprochen. Karten bei uns und im Tivoli

Und sollten Ihnen diese kulturellen Gaben im Februar noch nicht reichen – gibt noch eine: Wenzel & Band am 23.2. 20 Uhr im Tivoli

„Es gibt eine Furcht vor dem Frieden“ sagte Hans-Eckart Wenzel kürzlich der Berliner Zeitung. Können Sie nachlesen, was er damit meint und sich auf das Konzert freuen. Denn dass er mit dem „Irrsinn der Gegenwart“ ernsthaft humorvoll umgeht, das wissen die Fans. Karten ebenfalls bei uns und im Tivoli

So ganz ist der Taschenbuchladen Februar damit noch nicht um, denn für unser monatliches DerTaschenbuchladenwird30Event brauchen wir diesmal Sie! Ja, genau. Unsere Idee ist, dass Sie auf einer im Taschenbuchladen erhältlichen Karte einen schönen Satz aus ihrem Lieblingsbuch zitieren bzw. ein Lieblingsbuch empfehlen oder einfach eine schöne Botschaft aufschreiben, die wir in diesem Monat zum 29. weitergeben wollen, weitergeben an die geneigten Besucher unseres Lädchens. Naja, und wir hoffen, dass mindestens 30 zusammen kommen. Ist anonym, natürlich.

Eine Empfehlung habe ich schon mal – Anne Rabes „Die Möglichkeit von Glück“. Und der Satz „Meine Kindheit bleibt ein dunkler Traum, aus dem ich nicht aufwachen möchte.“, den ich auf die Karte schreiben würde, beschreibt schon mal inhaltliches. Erst jetzt habe ich die Geschichte gelesen (das Buch stand im Herbst auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis) und reihe mich ausnahmslos in die Begeisterungen für dieses Buch ein. Stine, die Protagonistin, gerade noch in der DDR geboren, wächst im wiedervereinten Deutschland auf. Ihre Familie jedoch ist tief verstrickt in das ehemalige System und in den Glauben, das richtige Leben gelebt zu haben. Anne Rabe hat ein ebenso hellsichtiges wie wütendes Buch geschrieben. Sie geht den Wunden einer Generation nach, die zwischen Diktatur und Demokratie aufgewachsen ist, und fragt nach den Ursprüngen von Rassismus und Gewalt. Klar und mutig tut sie das.

Ein feines Büchlein hat uns auch Alex Capus geschenkt. Martina hat es sofort zu ihrem aktuellen Lieblingsbuch erkoren. Oft geht es in seinen Romanen um das eigene Leben – so auch im neuen Buch „Das kleine Haus am Sonnenhang“. Ein „Nostalgietrip“ in die letzten Jahre des 20. Jahrhunderts ist es, als es noch Tankstellen mit Tankwart gab, schriftliche Nachrichten nur per Post zugestellt wurden und fast niemand ein Handy besaß. Er erzählt von alltäglichen Begebenheiten, oder Banalitäten und verbindet dieses geschickt mit Gedanken über sein eigenes Schreiben – und das sehr schön, wie Martina sagt.

Schon zweimal wurde mir auch das neue Buch „Das späte Leben“ von Bernhard Schlink ans Herz gelegt und die Empfehlung gebe ich vetrautermaßen sehr gern weiter: Es begleitet einen Mann in den letzten Wochen seiner noch selbständig geführten Existenz. In seiner rationalenErzählweise beschreibt Bernhard Schlink, wie sein Held versucht, die letzten Monate, die ihm bleiben, zu gestalten.

Herzlichste Grüßen aus dem Taschenbuchladen von Heike, Martina, Josy und Jens

PS: „Freiberg feiert die Frauen“ und das am 8. März. Über 30 Freiberger Innenstadthändler und Gastronomen laden zur Ladies Night ab 17 Uhr (bis 22 Uhr) ein. Am 14.2. startet der Vorverkauf der Shopping Bags (sind limitiert), die eine ganze Reihe von Gutscheinen, Angeboten, Goodies speziell für diesen Abend enthalten. Wir sind dabei! Na klar!

Noch ein PS: Man kann schon so kleine frühlingsgrüne Spitzchen sehen… Wirklich…