Schon angekommen im Neuen Jahr? Wir jetzt schon! Nach der leidigen Inventur…, die Dank Freundeshänden mal wieder schnell gelang, und schönst geputzt und vom Glitzer befreit ist es auch bei uns… Reichlich aufgefüllt sind unsere Lieblingskarten und so gehen wir sehr wohlgemut in das neue Bücher- und Veranstaltungsjahr. Und hoffen gleiches auch von Ihnen! Es ist ja noch jung genug, Ihnen eines voller Freuden, kleinen und großen Glücklichkeiten und nur Gelingendem zu wünschen… Haben Sie es bitte ausschließlich gut darin! Wir jedenfalls werden weiterhin bemüht sein, unseren kleinen Teil im Rahmen unserer Möglichkeiten beizutragen. Und natürlich werden wir wieder unser Bestes geben, Ihnen ein spannendes und anregendes Buch – und Kulturjahr zu gestalten, was mich unter anderem an die Buchneuerscheinungskatalogstapel in meinem Büro erinnert, die von mir sorgsam gesichtet werden wollen. Immer mal wieder werde ich gefragt, wie ich das mache, das Auswählen – mit dem Bauch und von Herzen, hauptsächlich, und fast unbeeindruckt von den Superlativen und mit verheißungsvollen Attributen ausgestatteten Buchankündigungen.
Eine Neuerscheinung hat uns schon erreicht, die wir vielversprechend finden, aber noch nicht gelesen haben. Arno Geiger, er war 2005 der erste Preisträger des Deutschen Buchpreises, hat uns ein neues Buch geschenkt – „Das glückliche Geheimnis“, und es wird gelüftet, so verspricht der Klappentext. Ein Vierteljahrhundert lang hat Arno Geiger in Wien in Altpapiercontainern nach für ihn verwertbarem Material gesucht. Schreibpapier, dazu Bücher, Briefmarkensammlungen, Postkarten zum Verkaufen, womit er sich nicht schlecht über Wasser halten konnte, Briefe, Tage – und Notizbücher zum Lesen und um die Menschen kennenzulernen. In seinen Romanen gibt es immer unbegreifliche und ungreifbare Aspekte. Auf der sichtbaren Ebene sind das Konvolute, von denen gelegentlich die Rede ist und die sich aber dann an andere Stelle wunderbar zusammenreimen. (übrigens schon „Buch der Woche“ bei MDR Kultur)
Unsere „Kultur zum Mittag“ startet am 7.2. 12.10 Uhr wieder, im Taschenbuchladen. Wir freuen uns auf Sie und auf unseren Gast – und Sie sich auch bitte und auf Keks und Tee.
Für diesen Abend (7.2. 20 Uhr im Salon der Stadtwirtschaft) dürfen wir Sie auch zum Lyriksalon „Neue Liebe, Neues Leben… Gedichte des Sturm und Drang rund um Kabalen und Lieben “ einladen. Wir freuen uns auf Rita Zaworka und Andreas Pannach. Der Lyriksalon ist als Anlehnung an die SchillerInszenierung „Kabale und Liebe“ des Theaters unter der Regie von Urs Schleiff zu betrachten. Schiller vollführt mit diesem Drama einen Dolchstoß in das Herz des Absolutismus und bringt seine Empörung gegen jedes System der Gewaltherrschaft zum Ausdruck. Kartenreservierung im Taschenbuchladen
Und ja…, unsere zweite Lesung mit Jaroslav Rudiš, die findet ja auch bald statt und auf die freuen wir uns auch sehr. „Gebrauchsanweisung für Zugreisen“ sollte eigentlich das Buch sein, aus dem er lesen will, aber vermutlich wird er wohl wieder mehr erzählen, plaudern, von einem zum anderen schweifen, den Zusammenhang von einem guten Gulasch und Richard Wagner erläutern und das ist – versprochen – sehr lustig.
Ein paar wenige Plätze können wir noch anbieten. (Bitte ausschließlich im Taschenbuchladen reservieren) 15.2. 20 Uhr 20 Uhr im Salon der Stadtwirtschaft.
Für die musikalische Glücklichkeit empfehlen wir den 20.1. 19.30 Uhr im Tivoli. Da gibt es ein Konzert von Stellmäcke & Trotzband im Chillout des Tivoli.
Von „Hinterm Mond“ da kommen sie her (sagen sie) und bringen Lieder, Nachrichten und Geschichten aus dem erdnahen Orbit mit: aktuell, zeitlos, witzig und melancholisch zugleich. Stellmäcke ist vieles: Musiker, Kabarettist, Schauspieler und Poet. Seine Konzerte sind Ohrenkino mit pointiertem Witz und erstaunlichen Ideen. Mit berührender Stimme, absurden Geschichten und Wortspielereien besingt er aus immer wieder überraschender Perspektive den Zustand der Welt. Stellmäcke und seine Trotzband bieten eine unverwechselbare Melange aus Tango, Klezmer, Chanson, Rock und Jazz. Karten dafür gibt es bei uns und an allen bekannten Vorverkaufsstellen des Tivoli.
Einladen möchten wir Sie auch in die Kinderbibliothek. Ja, sie lesen richtig! Da gibt es eine neue Ausstellung, die wir zusammen mit der Kinderbibliothek organisiert haben.
„Manchmal male ich ein Haus für uns“ Europas vergessene Kinder
Ein Haus, ein Badezimmer mit Dusche – von solchen Dingen kann die 10-jährige Tajala aus Afghanistan nur träumen oder malen. Denn sie musste fliehen und ist im Flüchtlingslager Kara Tepe auf Lesbos gestrandet. Die Fotografin und Nothelferin Alea Horst hat dort mit ihr und anderen Kindern gesprochen, hat sie nach ihrem Alltag im Lager gefragt, nach ihren Erlebnissen, Ängsten und Träumen, auch nach ihrem Lieblingswitz. Entstanden ist eine herzergreifende Sammlung aus Porträts, Momentaufnahmen und dramatischen, aber auch hoffnungsvollen Berichten. Die begnadete Fotografin gibt den Camp-Kindern mit diesem Buch Gesicht und Stimme. Der Illustrator Mehrdad Zaeri, selbst einst aus dem Iran geflüchtet, visualisiert die Sehnsüchte in stimmungsvollen Vignetten. Alea Horst wird in der ersten Februarwoche anwesend sein.
Und schauen Sie mal nach draußen! Ist das gaaanz typische Lesewetter. Sollte Ihnen danach sein – wir können helfen 🙂
Seien Sie herzlichst von uns Dreien gegrüßt!