Von abgeernteten Feldern und Tagen, die jetzt so merklich kürzer werden schreibt mein Buchhändlerkollege Holger Brandstädt aus Ueckermünde. Und von der Hoffnung auf einen der Seele gut tuenden Spätsommer… Ja, da hat er so sehr recht. Holger hat uns mit einem feinen Lyrikband beglückt! Wunderschön herausgegeben von ihm und Heidemarie Semrau und illustriert von Jana Semrau sind die Gedichte von Edith Södergran. Die gefallen mir so sehr, dass ich bzw. wir Sie nochmals zu einem Lyriksalon to go einladen möchten. Edith Södergran, finnlandschwedische Dichterin (1892-1923), gilt als Begründerin der modernen nordischen Dichtung und wird in Skandinavien verehrt und bewundert. Ende der nächsten Woche, wenn ich das schaffe, werden die Gedichte in der Innenstadt zu finden sein. Und wenn Sie nicht warten mögen – das Buch haben wir im Laden.

Und jetzt beeil ich mich mal, Sie zum Kulturmonat September einzuladen!

Schon am Mittwoch 8.9. 19.30 Uhr gibt es eine herrliche Veranstaltung im Rahmen der Silbermanntage 2021 in der Kirche Nassau:

Stefan Schwarz liest und Albrecht Koch spielt an der Orgel

„Wann, wenn nicht jetzt, wäre die Zeit, Klöppeln zu lernen“ haben die beiden das genannt und

„Eine literarisch-musikalische Bewältigung der Corona-Zeit“. Wir kichern schon jetzt…

Für Wein und Genuss ist im Pfarrhof gesorgt!

Und es fährt ein Bus 18.15 Uhr vom Busbahnhof Freiberg direkt nach Nassau zur Veranstaltung und zurück.

Alle Informationen und Kartenverkauf bei der Silbermanngesellschaft und im Domladen

Eintritt 18/15 Euro

Es gelten die Regeln nach der tagesaktuellen Corona-Schutzverordnung.
 In Kooperation mit dem Netzwerk „Freiberg für alle“ und der Kirchgemeinde Petri-Johannis laden wir innerhab der Veranstaltungsreihe „Im Gespräch mit…“ zu einem Lese- und Gesprächsabend mit Dirk Neubauer, Bürgermeister von Augustusburg und bestens bekannt, am 15.9. 19.30 Uhr in die Petrikirche ein.

In seinem Buch „Das Problem sind Wir“ erzählt er über seine politischen Visionen. Er will unser politisches System umbauen. Denn: Die Demokratie erreicht die Menschen nicht mehr. Das will Dirk Neubauer ändern. Sein Weg aus der Krise – das System vom Kopf auf die Füße stellen, die Hierarchie von Bund, Ländern, Kreisen und Kommunen radikal aufbrechen, die Rolle von Parteien hinterfragen und alles, was geht, vor Ort entscheiden und das durch die direkte Beteiligung von Bürgern. Dass dies möglich ist, haben er und seine Stadt bewiesen. Die Veranstaltung wird gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes. Der Inhalt stellt keine Meinungsäußerung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bzw. des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben dar. Für den Inhalt tragen Autor und Veranstalter die Verantwortung. Es gelten die Regeln nach der tagesaktuellen Corona-Schutzverordnung.

Seitenweise Film startet auch wieder am 21.9.2021 20 Uhr im Salon der Stadtwirtschaft mit „Inherent Vice – Natürliche Mängel“ und das ist eine US-amerikanische Kriminalkomödie von Paul Thomas Anderson aus dem Jahr 2014. Es ist die Verfilmung des Buches „Natürliche Mängel“ des Schriftstellers Thomas Pynchon. Der Film spielt im Hippiemilieu Südkaliforniens des Jahres 1970, wo sich nach den Morden der Manson Family und dem aufkommenden Heroin als dominierende Droge der Summer of Love allmählich entzaubert hatte.Die Hauptrollen spielen Joaquin Phoenix, Josh Brolin, Reese Witherspoon und Owen Wilson.

Anmeldung über mail@epi-zentrum-fg.de Es gelten die Regeln nach der tagesaktuellen Corona-Schutzverordnung.

Und innerhalb der Shalom-Tage in Freiberg laden die Stadtbibliothek in ihr Haus und wir zu einer Lesung am 23.9. 19 Uhr mit Andre Herzberg und seinem Buch „Was aus uns geworden ist“ ein.

„Wenn ich die Stärke habe, mich meinem Schicksal zu überlassen, nur dann gibt es das Glück wieder für mich, wie ich es nur von meiner fernsten Kindheit, von meinen frühsten Erinnerungen kenne.“ Eigentlich ist André Herzberg, 1955 in Ostberlin geboren, seit über dreißig Jahren Musiker und vor allem als Frontmann und Sänger der in der DDR gegründeten Rockband Pankow berühmt. Sein Leben, seine persönliche Geschichte war aber immerzu geprägt von seiner jüdischen Familie, die heute verstreut in Afrika, England und Deutschland lebt. Und sein Roman erzählt auch davon, bzw. Jakob erzählt. Dazu kommen Richard, Eike, Anton, Michaela und Peter. Sechs Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, die aber eins gemeinsam haben: sie alle sind Kinder jüdischer Eltern, die in der DDR aufgewachsen sind. Ihre Kindheit war geprägt von den Nachwirkungen der Kriegserlebnisse, den Toten der Familie, den Traumata und dem Schweigen, der Angst und Verdrängung. Ihre wirkliche Identität konnten sie alle nicht leben, nicht in der Familie, nicht in ihrem Staat. Ein berührender, tief emotionaler Roman über die großen Fragen nach Sinn und Zugehörigkeit im Spiegel der jüngeren deutschen Vergangenheit.

Die Gitarre hat er dabei. Na klar! Eintritt 5/7 Euro Reservierungen unter post@taschenbuchladen.de oder 03731/31841

Es gelten die Regeln nach der tagesaktuellen Corona-Schutzverordnung. Viel muss ich zu meinem derzeitigen Lieblingbuch nicht mehr sagen. Das tun die Medien schon und das mit vollem Lobe. Man ist sich einig: Daniela Krien (kürzlich erhielt sie den Sächsischen Literaturpreis) ist mit ihrem neuen Buch „Der Brand“ ein gnaden-, aber nicht mitleidloser Blick in eine Beziehung gelungen, bzw. in das, was ein Eheleben aushalten muss. Rahel und Peter heißen die Protagonisten, ein Paar, das auf bald 30 Ehejahre zurückblickt und, so scheint es, langsam auf einen unaufgeregten Lebensabend zusteuert. Daniela Krien reißt an ihren Figuren (dazu gehört auch die neurotische Tochter, die zu Besuch kommt) viele gesellschaftliche Themen an: gendergerechte Sprache, moralischen Rigorismus, Medienkritik, zeitgeistige Erscheinungen und ihre Flüchtigkeit. Sie zeichnet ein Bild der Widerspüche und Ambivalenzen. In die Tiefe geht sie dabei nicht. Was sie allerdings mit enormem Tiefgang auslotet, ist die Sprachlosigkeit in der Beziehung und die jeweilige Einsamkeit von Rahel und Peter. Sehr empfehlenswert.

Martina empfiehlt Ihnen „Land in Sicht“ von Ilona Hartmann. Eine humorvolle und kluge Lektüre, sagt sie. Es geht um Jana, die ihren Vater nie kennengelernt hat und sich auf die Suche macht. Alles was sie weiß ist, dass er als Kapitän auf der MS Mozart arbeitet, einem eher wenig glamourösen Kreuzfahrtschiff auf der Donau. Also bucht sie sich kurzerhand eine Woche dort ein. Ob sie sich ihm zu erkennen geben wird, weiß sie noch nicht…

Und Katrin hat sich ins Filmuniversum begeben. Filmemacher und Roman-Debütant Quentin Tarantino legt mit „Es war einmal in Hollywood“ das Buch zu seinem eigenen Film vor. Er schreibt die Geschichte des Schauspielers Rick Dalton und seines Stuntdoubles Cliff Booth fort und erweitert die Fassung um die Vorgeschichte der Figuren. Er kann erzählen, sagt Katrin, wie eben seine Filme so sind…

Eins muss/will ich noch schreiben, weil es uns gerade so eine große Freude ist. Wir haben wieder Wundertüten! Die packen wir für unsere von der Flut betroffenen Buchhändlerkollegen und sind hocherfreut, welch eine Freude und Dankbarkeit wir damit erfahren. Dank unserer Vertreter- und Verlagskollegen sind die Tüten sehr schön gefüllt und wir können einfach helfen…

Herzliche Grüße Ihnen aus dem Taschenbuchladen von Heike Wenige, Martina Gehlhaus und Katrin Steinert