So, versprochenermaßen nun der Rest zum schönen Monat April von uns, nicht so ganz ohne den Rückblick, denn die gestrige Kultur zum Mittag war mal wieder eine ganz besondere. (Olaf) Stellmäcke war unser Gast. Unter anderem hat er Frontbrief gespielt, ein Lied, dass die Band wieder neu aufgenommen hat. Entstanden ist es Anfang der 1990-iger Jahre unter dem Eindruck der Krieg in Kuweit und Jugoslawien. Damals mit WunderBunTd zusammen. „Als ich vor einigen Wochen eine Aufnahme aus dieser Zeit hörte, wurde mir klar, dass wir dieses Lied hier und jetzt wieder bitter nötig haben. Ich danke allen, die den Mut aufbrachten, sich an dem Projekt zu beteiligen und ich danke allen, die dazu beitragen, dass der Gedanke, den das Lied trägt, möglichst viele Herzen erreicht.“ Danke dafür, lieber Olaf.

Martinas neue Empfehlung ist Jörg Hartmanns Buch „Der Lärm des Lebens“. Ja, der charismatische Tatort Kommissar hat ein Buch geschrieben. Darin erzählt er auf hinreißende Weise seine Geschichte und die seiner Eltern und Großeltern. Es ist eine Liebeserklärung an die Kraft der Familie und an den Ruhrpott und immer hält Hartmann die Balance zwischen Tragik und Komik. Er hat einen kraftvollen Erzählton – persönlich, berührend und zugleich humorvoll. So schrieb es Martina für mich auf, nein, für Sie. Und Jens empfiehlt aus vollstem Herzen das Buch von Dan Jones „Essex Dogs“. Dan Jones ist eigentlich Autor zahlreicher populärhistorischer Sachbücher über das Mittelalter. Sein Roman spielt auch da. Im Hundertjährigen Krieg. Zehn Söldner, die Essex Dogs, gehen an der Küste der Normandie an Land und sichern als Vorhut die Flotte des englischen Königs. Der Krieg um den französischen Thron beginnt. Für die Essex Dogs wird es ein Kampf ums Überleben, um Zusammenhalt, gegen die Gespenster der Vergangenheit, während das Heer mordend und brandschatzend der großen Schlacht bei Crécy entgegenzieht. Zehn starke und sehr verschiedenen Charaktere hat der Autor geschaffen, die vom Krieg und von all den Plagen erzählen. Klingt nach etwas für die Bernhard Cornwell Fans…

Mein neues Lieblingsbuch ist das von Kerstin Hensel. „Glückshaut“ heißt es und es jongliert sehr mit Grimmschen Märchenmotiven. Im Jahr 1804 kommt im Erzgebirge Minna Leichsenring auf die Welt – in einer Glückshaut. Dem medizinischen Phänomen wird die Kraft zugesprochen, ein glückerfülltes Leben zu garantieren. Doch es ist keine glückliche Fügung, da Minna von ihrer Mutter im Wald ausgesetzt wird. Dort trifft sie auf sieben Bergknaben, mit deren letztem sie später einen Sohn zeugt. Dieser, Johannes geheißen, wird Henkersknecht und verschwindet aber aus dem Leben seiner Mutter. Auf der Suche nach dem verlorenen Sohn, ihrem ganzen Glück, wird Minna auf ungewöhnliche Proben gestellt. Die Geschichte spinnt sich fort…, bis ins 21.Jahrhundert. Mit großer Fabulierlust entwickelt Kerstin Hensel eine Geschichte, in der Traumsequenzen und Zeitsprünge, die Grenzen zwischen Realität und Imagination auflösen. Kerstin Hensel jongliert mit Märchennamen und Märchenmotiven, mit historischen Fakten und Fantasien, und zeigt nebenbei mit leichter Ironie, wie Glücksvorstellungen sich ändern. Für die ewig hungrige Minna war das Glück ein berauschendes Pilzgericht oder, zu Beginn der Industrialisierung, die erste Fahrt mit einer der neuen Eisenbahnen. Ihr Sohn Hans, ganz anders als sein Namensvetter „Hans im Glück“, stieg auf und wurde reich. Aber – das kann Sie Ihnen alles selbst viel besser erzählen. Zur Lesung am 23.4. 19 Uhr in der Stadtbibliothek. Karten im Vorverkauf in der Stadtbibliothek und bei uns

Und vorher gibt es noch den Lyriksalon. „Queen“ ist unser Thema am 16.4.2024 20 Uhr im Salon der Stadtwirtschaft.

1970 gegründet und zwei Jahrzehnte in unveränderter Besetzung mit Freddie Mercury, Brian May, Roger Taylor und John Deacon. Die Musik der Gruppe ist durch große stilistische Vielfalt bekannt, alle Bandmitglieder waren wesentlich am Songwriting beteiligt. Zu Queens bekanntesten Songs zählen das von Freddie Mercury komponierte „We Are the Champions“, Brian Mays „We Will Rock You“, John Deacons „Another One Bites the Dust“ und Roger Taylors „Radio Ga Ga“. Queen war kontinuierlich international erfolgreich. Sämtliche nach ihrem Durchbruch im Jahr 1974 veröffentlichten Studioalben erreichten Platz eins der Charts. Mit rund 200 Millionen verkauften Alben ist Queen eine der weltweit kommerziell erfolgreichsten Bands. In ihrer Heimat Großbritannien wurde allein ihr erstes Greatest-Hits-Album mehr als fünf Millionen Mal verkauft, was dort bislang unübertroffen ist. Mit mehr als 31 Millionen verkauften Exemplaren zählt es auch zu den weltweit meistverkauften Alben. Queen spielte in 16 Jahren mehr als 700 Konzerte. Reservierungen dafür gern bei uns

Na und jetzt bitte nochmal den Ohrwurm? …Braaandenburg… Können Sie jetzt wirklich live hören! Am 2.05. 20 Uhr kommt Rainald Grebe in das Tivoli. Er wird lesen, denn unglaublich, aber wahr und wir erzählten schon mal: Der Liedermacher und Tausendsassa Rainald Grebe hat seine Autobiografie geschrieben! Schonungslos erzählt er von Herkunft und Abgründen, von seinen Leidenschaften und Abstürzen, Affären und Süchten, vom neuen Leben in Brandenburg. Das kann alles nicht stimmen, mag man denken, der Tag ist nur 24 Stunden lang, ein Leben zu kurz, das muss erfunden sein. Aber nein, da sind eindeutige Beweise: die exklusiven Fotos aus Grebes Privatarchiv. Singen wird er auch. Versprochen! Karten bei uns und im Tivoli

Und nun noch die frühlingsgrünenrotetulpenblauescillasanemone Grüße von uns aus dem Taschenbuchladen von Heike, Martina, Josy und Jens