Ein bisschen schwelgen wir ja noch in der Erinnerung…

Ja, auch an den Sommer, der so plötzlich abgelöst wurde…

Konnte ich genau beobachten auf der Lieblingsinsel, wo ich für eine Woche nochmal weilen durfte. Montag noch Sommer und eine letztes mal im Meer baden und schwupp Mittwoch Sturm und kalt.

Aber wir meinen eigentlich das Jubiläumskonzert ( https://stellmaecke.de/aktuelles) von Stellmäcke und Trotzband im Salon der Stadtwirtschaft, das so wunderbar gelang.

Mögen Sie noch ein klein wenig nachfeiern ?

(Dank an Olaf Hais für das Video und die Fotos, die auch auf unserer Internetseite zu finden sind)

Ein in Freiberg bekannter Musiker wird uns am kommenden Dienstag (10.10.) beglücken.

Zur „Kultur zum Mittag“ am Dienstag 12.10 Uhr im Taschenbuchladen wird „Matze“ Matthias Langer Ihnen das Ständchen bringen (und wir Ihnen Keks und Tee). Bekannt durch „Blue Ways“ und „ad acta“ tritt er auch als One-Man-Project „Different Shoes“ in die Öffentlichkeit. Wir freuen uns!

Und unser erster Lyriksalon der neuen Spielzeit am 17.10. (20 Uhr im Salon der Stadtwirtschaft) wird wohl auch etwas ganz besonderes. Wir haben uns einen Spezialisten eingeladen, einen für germanistische Mediävistik (so sagt seine wissenschaftliche Biographie und darin hat er auch promoviert) – sprich Mittelalterlyrik und Minnesang. Dass er dies äußert unterhaltsam tut, das habe ich mir erzählen lassen. Drum TANDARADEI – herbei herbei – aber vorher bitte reservieren bei uns (03731/31841).

So und hier nun Gelesenes und somit empfohlen.

Von Martina – Elena Fischer „Paradise Garden“

Billie und ihre Mutter haben nicht viel. Zumindest nicht viel Geld. Am Monatsende ist fast alles aufgebraucht, das Budget reicht gerade noch für Nudeln mit Ketchup. Doch sie haben einander und Billies Mama schafft es immer wieder, ihre gemeinsame Welt in der Hochhaussiedlung zum Leuchten zu bringen. Und das nicht nur mit ihren schönen Lebensweisheiten.

Aber dann, als Billie gerade einmal 14 Jahre alt ist, stirbt ihre Mutter und ihre Großmutter will sie mit nach Ungarn nehmen. Billie will aber nicht, sie will herausfinden, wer ihr Vater ist. Also fährt sie los, allein im alten Nissan. Der Beginn einer aufregenden Reise. Und ein Finden…

Von Josy – Marion Poschmann „Chor der Erinnyen“

Ein wohlgeordnetes Leben gerät aus den Fugen. In ihrem neuen Roman erzählt Marion Poschmann auf frische Art vom Einbruch Unkontrollierbaren in den Alltag. Mathildas Mann hat fluchtartig das Haus verlassen, ohne sich näher zu erklären. Eine Freundin aus Kindertagen taucht auf, und ihre sonst so zurückhaltende Mutter übt plötzlich eine geheimnisvolle Macht aus. Mathilda ist eigentlich die Nüchterne, die distanzierte Studienrätin für Mathematik und Musik. So simpel und bekannt das dem Roman zugrundeliegende Schema vom Einbruch des Unkontrollierbaren ins wohlgeordnete Leben ist, so frisch ist die Sprache, in der Marion Poschmann es entfaltet. Sie beobachtet genau und schreibt mit einem untrüglichen Sinn für originelle Sätze bzw. Sprache, gelungen ist das Tagebuchgekritzel Mathildas, dass die Verwandlung protokolliert und überhaupt: ein bisschen rätselhaft bleibt alles.

Von mir – Angelika Klüssendorf „Risse“

Angela Klüssendorf ist mit der Romantrilogie um „Das Mädchen“ bekannt geworden. In drei autofiktionalen Bänden erzählte sie darin von einer wahrhaft schrecklichen Kindheit in der DDR, vom Erwachsenwerden, von der Übersiedlung in den Westen und von der Bedeutung des Schreibens. Ihr neuer Band erzählt nochmals 10 Episoden der Kindheit des Mädchens. Alle drei Bücher waren für den Deutschen Buchpreis nominiert – wie auch „Risse“. Ein Roman ist es nicht. Die Autorin hat die Erzählungen von damals kommentiert und die einzelnen Geschichten mit überleitenden Erklärungen ergänzt. In literarischer Hinsicht war das keine kluge Entscheidung. Für sich genommen zeigen die zehn Erzählungen in großer Verdichtung die Qualitäten ihrer Prosa, die ich so mag. Ihre Zwischentexte sollen ergänzen, was sie seinerzeit beim Schreiben weggelassen hat, sollen die Bruchstücke verbinden zu einer Art Selbstporträt. Sehr eindrücklich und sehr schmerzhaft.

Jens kann Ihnen auch seine Lieblingsbücher zeigen. Er hat dafür sogar schon ein eigenes Regal im Laden bekommen… Muss er auch, denn damit kenne ich mich überhaupt nicht aus.

Und damit auch Herzlich Willkommen im Bücherherbst. Unsere Regale sind wie immer um diese Zeit prall gefüllt, hier und da glitzert es auch bei uns schon ein bisschen und ihre Lieblingskalender sind nun auch alle da. Die Shortlist des Deutschen Buchpreises steht fest und auch die Liste der Lieblingsbücher des Unabhängigen Buchhandels – finden Sie alle bei uns (und wurden von uns ja auch zu großen Teilen besprochen).

Genießen Sie die neuen Farben, bleiben Sie uns gewogen und herzlichst gegrüßt

Heike Wenige, Martina Gehlhaus, Josy Strößner und Jens Kahrsch

PS: Zum Weitersagen bitte – für alle, die 2023 endlich 18 werden oder geworden sind – für den Kulturpass gibt es Bücher… Und das auch bei uns!