
Von ganz anderer Art ist Ivas neues Lieblingsbuch – Ruth Ozeki „Die leise Last der Dinge“, das von Benny handelt, 13 Jahre alt und von seiner Mutter Annabelle. Ein Jahr nach dem Unfalltod seines Vaters beginnt Benny Stimmen zu hören. Es sind die Stimmen der unbelebten Gegenstände in seinem Zuhause – seine Sneakers, eine zerbrochene Weihnachtskugel, ein Blatt vom Salat. Gleichzeitig beginnt seine Mutter Annabelle immer mehr Dinge zu horten, bis es kaum mehr einen freien Platz auf dem Fußboden oder in den Regalen ihres Hauses gibt. Mutter und Sohn drohen in ihrer Trauer den Halt zu verlieren – bis sie auf ein Buch stoßen, das sie womöglich zu retten imstande ist… Dies ist sowohl das lebendige Bild einer kleinen Familie, die einen unvorstellbaren Verlust erleidet, als auch eine kraftvolle Überlegung dazu, wie Bücher das Chaos der Welt eindämmen und ihm Sinn und Ordnung geben könnten. Annabelle und Benny versuchen, sich in einem Meer von Dingen, Nachrichten, Substanzen, seelenloser Technik und psychischen Problemen über Wasser zu halten. Und dies beschreibt Ruth Ozeki sehr witzig, sagt Iva.