Schnell zu Ende gelesen, nein, verschlungen habe ich Dörte Hansens neues Buch „Zur See“. Am Freitag ist es erschienen, fast zeitgleich mit der Verfilmung ihres zweiten Buches „Mittagsstunde“, auf die ich mich freue (auch als bekennender Fan von Charlie Hübner). Es ist die Geschichte einer alteingesessenen Insel-Familie. Alle Familienmitglieder sind eng mit der Insel verbunden, leben aber komplett nebeneinander her. Drei Kinder hat Hanne Sander großgezogen, ihr Mann hat die Familie, sie und die Seefahrt aufgegeben. Die Geschwister sind so verschieden in Lebensentwürfen, Sehnsüchten und Realitäten, wie es Geschwister sein können. Und das ist so spannend! Dörte Hansen braucht nicht viele Worte, um einen Menschen zu zeichnen, eine, bzw. die jeweilige Welt zu entwerfen. Die Bilder im Kopf entstehen sofort, ganz unmittelbar. Ums Verschwinden geht es in diesem Roman (wie in ihren anderen Romanen auch), das Verschwinden einer Familie, einer Sommerinselidylle (im Wandel der Zeiten und vor allem durch zeitgemäße Erscheinungen), von alten Gesetzen und um das Kommen und gehen von Dingen, die man selbst nicht beeinflussen kann. Großartig! Versprochen!

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